„Venjamo Papa Francesko“
(Papa Franciskus wir kommen)
Unter diesem Motto starteten 35 Ministranten und 20 Eltern und Betreuer ihre Pilgerfahrt nach Assisi und in die ewige Stadt Rom.
Wir trafen uns am Ostermontag den 06.04.2015 auf dem Schulhof. Alle waren sehr aufgeregt. Nachdem alles im Bus von Alois Schoder verstaut war und sich jeder häuslich im Bus eingerichtet hatte ging es pünktlich um 23.00 Uhr los.
Leider wurde unsere Fahrt durch starken Schneefall, vor allem über den Fernpass, wo Urlauber mit Sommerreifen unterwegs waren, verzögert. Somit erreichten wir unser erstes Ziel, Assisi, mit einer guten Stunde Verspätung.
Wir folgten den Spuren von Clara und Franz und besichtigten die Kirche Santa Clara, die uns mit ihren Malereien, vom Leben der hl. Clara, beeindruckte. Unser nächstes Ziel war das deutsche Klarissenkloster wo wir herzlich empfangen wurden. In der Klosterkapelle feierten wir einen Gottesdienst. Danach verwöhnten uns die Schwestern mit einem leckeren Mittagessen.
Gestärkt machten wir uns auf den Weg zur Basilika des hl. Franziskus, wo uns schon Pater Thomas erwartete. Er führte uns durch die Basilika und brachte uns das Leben des hl. Franziskus näher.
Um 15.30 Uhr ging es dann weiter nach Rom wo wir unsere Bungalows auf dem Campingplatz bezogen und anschließend den Tag mit dem Abendessen ausklingen ließen.
Um einen guten Platz bei der Papstaudienz zu ergattern hieß es für uns in aller „Herr Gott’s Früh“ raus aus den Federn. Frühstück war für 6.15 Uhr geplant. Danach ging es Richtung Petersplatz. Das frühe Aufstehen wurde mit einem guten Platz belohnt. Dort packten wir unser Banner aus und warteten gespannt auf unseren Papst Franziskus. Zuerst wurden aber alle anwesenden Pilgergruppen aus aller Welt begrüßt. Als wir an der Reihe waren antworteten wir mit lautem Rufen und hochhalten unseres Banners. Die Spannung stieg als Papst Franziskus durch die Reihen fuhr und auch bei uns vorbei kam. Hannah bekam sogar einen Händedruck von ihm. Nach der Ansprache vom Papst betete die Menge gemeinsam das „Vater unser“ in lateinisch. Für uns alle war die Audienz ein beeindruckendes Ereignis.
Nach der Audienz machten wir noch Gruppenfotos und fuhren anschließend zum Campingplatz zurück. Dort gab es dann eine Brotzeit zur Stärkung. Am Nachmittag brachte uns Alois an’s Meer, nach Ostia. Leider war das Wasser zum Baden zu kalt. Aber der Strand lud zum Spaziergang und zum Fußball spielen ein. Hier konnten sich unsere Mädels und Jungs austoben. Auch Pfarrer Wastag war hier sehr gefordert. Als Torwart bei den Mädels machte er eine besonders gute Figur. Etwas müde fuhren wir zurück und freuten uns schon auf ein gutes Abendessen.
Mit viel Vorfreude ging es am Donnerstag wieder nach dem Frühstück um 6.30 Uhr zum Petersdom. Dort erwartete uns der Aufstieg zur Kuppel. Die 520 Treppen waren für einige eine Herausforderung. Die ersten 200 Treppen führten uns ins innere der Kuppel. Erst von oben realisiert man so richtig, wie riesig der Dom ist. Für die restlichen 320 Stufen sollte man keine Platzangst haben und schwindelfrei sein. Es ging in einem engen Treppenhaus, teilweise über Wendeltreppen mit abgeschrägten niedrigen Decken nach oben. Alle haben den Aufstieg geschafft und wurden mit einem herrlichen Blick über den Vatikan und über Rom belohnt.
Um 10.00 Uhr wurden wir zu einer Führung durch den Petersdom erwartet. Mit Audiogeräten ausgestattet, damit wir alles richtig hören, konnte die Führung beginnen. Uns beeindruckten die Maße vom Dom, die Pieta von Michelangelo, der direkt unter der Kuppel befindliche Papstaltar, die Reliquien von Papst Johannes XXIII, die Gemälde die aus Millionen von Mosaiksteinchen bestehen und die Grabmaler der Päpste. Nach dieser für uns sehr interessanten Führung ging es zurück zu unserem Quartier wo wir wieder Brotzeit machten und das Erlebte verinnerlichten.
Am Nachmittag begaben wir uns auf die Spuren der Römer. Auch hier wurden wir wieder mit Audiogeräten ausgestattet und los ging’s. Das Forum Romanum war Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens in der Römerzeit. Wir waren von der Ruinenlandschaft und der historischen Bedeutung fasziniert. Im Kolosseum beeindruckte uns die Unterkellerung und die Bühnentechnik, die bei den Römern schon sehr ausgefeilt war. Nach dieser lehrreichen Tour ging es wieder zurück zum Campingplatz.
Hier feierten wir einen Gottesdienst den Clara und Sophia mit den Gitarren begleiteten. Das „Heaven is a wonderfull Place“ das von drei Erwachsenen aus dem Kirchenchor gesungen wurde entlockten rhythmische Bewegungen und ein Finger schnippen. Für alle war es ein cooler Gottesdienst.
Leider wurde unsere tolle Stimmung und unsere super Atmosphäre durch Einbrüche bei einigen Minis getrübt. Für unsere jüngeren Minis und für die die zum ersten mal alleine mit dabei waren, war es eine blöde Situation. Unsere großen Ministranten nahmen sich sofort der kleinen an, vermittelten ihnen Schutz und Geborgenheit und stärkten somit den Zusammenhalt und das Wir – Gefühl. Das war eine reife Leistung. Hut ab.
Am Freitag unserem vorletzten Tag durften wir noch Santa Maria Maggiore und die Lateranbasilika besuchen. Auch hier bekamen wir eine Führung. In der Lateranbasilika befindet sich die heilige Treppe auf der die Menschen auf Knien hinauf gehen. Beide Kirchen gehören zu den vier Papstbasiliken. Die vierte im Bunde ist Sankt Paul vor den Mauern. Alle vier Basiliken haben die heiligen Pforten, die im heiligen Jahr geöffnet werden. Papst Franziskus hat das heilige Jahr ausgerufen und wird am 8. Dez. die heilige Pforte im Petersdom öffnen und sie wieder am 20. Nov. 2016 schließen.
Gegen Mittag chauffierte uns Alois zu Sankt Paul vor den Mauern, wo wir zuerst im Park ein Picknick genießen durften. Der Nachtisch war auch ganz in der Nähe, eine Eisdiele, wo endlich ein italienisches Eis geschlemmt werden konnte. „Herz was willst du mehr.“
In der Basilika bestaunten alle die Bilder von den Päpsten und die imposante Decke, bevor es wieder zurück in die Stadt ging. Dort hatten wir den Nachmittag zur freien Verfügung. Einige wanderten noch zum Pantheon oder zum Trevibrunnen, der leider eingerüstet war, wieder andere flanierten auf dem Piazza Navona und deckten sich mit Souvenirs ein.
Auf dem Parkplatz des Campingplatzes feierten wir wieder einen rhythmischen Gottesdienst, begleitet von unseren Gitarrenmädels und natürlich dem Kirchenchor in Minibesetzung. Anschließend durften wir ein riesig tolles Abendessen genießen. Unseren letzten Abend ließen wir mit Zusammensitzen, Karten spielen und ratschen ausklingen.
Am Samstag durften wir nachdem die Koffer im Bus verstaut waren etwas länger und ausgiebiger Frühstücken. Die Abfahrt verzögerte sich, weil noch versicherungstechnische Dinge, wegen den Diebstählen, mit dem Campingplatz abgeklärt werden musste. So gegen 10.00 Uhr konnten wir dann unsere Heimreise antreten.
Gegen Mittag steuerte Alois noch einen Italienischen Supermarkt an. Hier machten wir noch einmal ein Picknick. Danach durften wir uns im Supermarkt mit leckeren Dingen für zu Hause eindecken. Nach dieser längeren Pause steuerten wir zügig unsere Heimat an. Die wir um 23.30 Uhr erreichten.
Ein Lob an alle Ministranten, die während der gesamten Reise mit viel Interesse und großer Aufmerksamkeit dabei waren.
Bedanken möchten wir uns bei allen die uns diese Pilgerfahrt ermöglicht haben. Vor allem bei unserem Organisationsteam Rita Bader, Sylvia Merk, Manuela Frank, Edwin (Edwino) Rieger und Pfarrer Edward Wastag. Bei unserem Alois Schoder, der uns sicher nach Rom, durch Rom und wieder nach Hause chauffiert hat.
Wir sagen auch ein herzliches Vergelt’s Gott an die, die unser neues Banner gestaltet haben: Manuela Frank, Adelinde Ried, Fa. Lingenheil und Fa. Glaser.
Jetzt sagen wir nur noch: „arrivederci Roma ci torneremo“
(Auf Wiedersehen Rom, wir kommen wieder)
Das Redaktionsteam der Ministranten
Ps. Fotos bald......