Klausurtag - Wettenhausen 2016 09 14-15
"Nehmt Neuland unter den Pflug, es ist Zeit, den Herrn zu suchen!" Das war das Motto unserer Klausurtagung vom 14. bis 15. Oktober d.J. in Wettenhausen. Ein bunt zusammen gewürfeltes Häuflein aus unserer Pfarreiengemeinschaft Unterthingau profitierte und erholte sich bei diesen Exerzitien. Sr. Theresia führte mit klugen Vorträgen und hervorragendem Bibelwissen durch die einzelnen Themen. Da war (AT) Jona, der Prophet der erst verweigert und uns vor Augen führt, dass auch wir gerne den einfachen Weg wählen. Dann Petrus (NT) mit der Thematik der Versöhnung die in jedem Leben eine Rolle spielt. Die Eucharistische Anbetung, die Tauferneuerung, das Gebet um den Hl. Geist - am Beispiel des Pfingstereignisses - all das konnte verinnerlicht und mit in den Alltag genommen werden, zur eigenen Erbauung und Stärkung der Seele. Zum Thema Sendung - mit einer Sendungsfeier - referierte Sr. Theresia beeindruckend.
Das leibliche Wohl, das gemütliche Beisammensein, der Austausch kamen nicht zu kurz. Bei einer Klosterführung erhielten wir einen Eindruck der imposanten Klosteranlage, die auf die Grundsteinlegung im 9. Jahrhundert zurückführt. Anfangs waren die Augsburger Chorherren präsent, jetzt sind es die Dominikanerinnen die dem Haus geistliches Leben verleihen. Humorvoll wurde dargestellt, dass ein "Papstzimmer" (in Erwartung des Papstes Urban) eingerichtet, doch nie von demselben bewohnt wurde. Ebenso der Kaisersaal, auch hier - der Österreichische Kaiser sollte kommen -, er tat es nicht. Was blieb ist ein prunkvoller Saal, der eine wechselhafte Geschichte aufweist, und das Glanzstück des Schlosses ist. Nach der Säkularisation war er ein Heuschober, später bewohnten ihn Vertriebene und danach waren Schülerinnen hier untergebracht.! Heute dient er Konzerten und Veranstaltungen die einen würdigen Rahmen brauchen. Das hohe Haus, ursprünglich autark ausgerichtet, mit Landwirtschaft, Brauerei, Gärtnerei, Forst - und Waldeigentum ist in der Jetztzeit nur im wesentlichen restauriert, viele Leistungen sind noch zu erbringen um die ganze Schönheit wieder herzustellen. Die dazu gehörige Barockkirche glänzt bereits in alter Pracht.
Der kurze Spaziergang konnte unmöglich den ganzen Umfang dieser eindrucksvollen, uralten Anlage aufzeigen. Das Gesehene beeindruckte uns stark und lässt den Wunsch aufkommen, hier wieder einkehren und auftanken zu dürfen!
Rosa Maria Schwab