Pfarreiengemeinschaft

Görisried, Kraftisried, Oberthingau, Unterthingau


Familiengottesdienst St. Nikolaus - Unterthingau

2016 12 04

"Wie der Schein dem Licht voraus, leuchtet im Advent dein Name, du bist es St. Nikolaus..." mit dem Lied zu Ehren unseres Kirchenpatrons begann der Festgottesdienst, der wie immer, gut besucht war. Organist, Bläser, Chor und Volk, verstanden es im Wechsel den Gottesdienst -Messe Breve von Leo Delibes- feierlich zu gestalten und jeder fühlte sich eingebunden. Im Evangelium wurde bei der Lesung, deren Inhalt die Worte Jesu: "Die Ernte ist groß, der Arbeiter sind wenige" die voll auf die Gegenwart zutreffen,  dem Gläubigen bewusst, wie sehr der Priestermangel zunimmt! Die Predigt ließ Pfarrer Wastag ausfallen, da zahlreiche Ehrungen und der Besuch des Nikolauses anstanden.

Mit dem Lied "Macht hoch die Tür" klang der Gottesdienst aus und der Hl. Bischof Nikolaus konnte, begleitet von zwei blonden Engelchen, in seine Kirche einziehen. Gleich zückte er sein goldenes Buch und sprach Lob und Tadel aus, so wie wir es eben verdienen, bleibt doch dem Heiligen Mann nichts verborgen. So bekamen die zahlreichen Ministranten und ihre Betreuerinnen Sylvia Merk und Rita Bader volles Lob, ebenso die neue Mesnerin Anne Strobel und Diakon Andreas Fischer. Letzterer wurde insbesondere wegen seiner volksnahen Predigten gelobt. An die Verdienste von Albert Zandtner gedachte der Nikolaus, er erinnerte an die vielen Feste im vergangenen Kirchenjahr. Pfarrer Wastags umfangreiche Arbeit im Weinberg des Herrn, bedingt durch die große Pfarreiengemeinschaft wurde hervorgehoben und gleichzeitig gerügt, dass letztes Pfingstfest der Hochwürden mit seinen Bikern doch schon am Pfingstsonntag nach Rom gedüst sei! Der schlechte Kiesweg um die Kirche kam zur Sprache und Bürgermeister Dolp bekam zu hören, weil da Hochhäuser im Neubaugebiet stehen, die so nicht hineinpassen. Was für ein aufmerksamer Nikolaus! Doch gab es Anerkennung für die gelösten Probleme, die aktive Vereinsarbeit und die Ferienfreizeit, Musikkapelle und Kirchenchor wurden mit Lob bedacht. Der Förderverein des Häringerhauses -in welchem reges kulturelles Leben stattfindet- ebenso die Arbeit im Asylkreis wurde nicht vergessen. Möglich war dem Nikolaus seine gelungene Rede weil sein "Schreibsekretär" (Wolfgang Weber) ein echter, scharfsinniger und humorvoller Poet ist.

Bürgermeister Dolp blickte in seiner Ansprache auf die gelungenen Kirchenrenovierungen zurück, berichtete von den Asylbewerbern und dankte für das gute Miteinander zwischen kirchlicher und politischer Gemeinde, hob die Bereitschaft im Ehrenamt hervor und betonte wie schön es sei, dass der Nikolaus uns auf das  bevorstehende Weihnachtsfest einstimmt. Bei der Überreichung der gebackenen Klausenmänner, meldete sich unser Pfarrer zu Wort und versicherte, 2017 sei er Pfingsten hier! Was bischöfliche Worte doch bewirken!

Als nächster Programmpunkt standen zahlreiche Ehrungen verdienter Kirchenchormitglieder an. Pfarrer Wastag dankte  Allen und nannte im Einzelnen:

Herman Huber, 20 Jahre Chorleiter und 25 Jahre Sänger. Es folgten  Nobert Ruschka, Eduard Hornung, Reinhard Mader, Wendelin Schmölz,  Ursula Mader, Maria Rist und Ursula Grießmann Claudia Klapp ebenfalls mit 25 Jahren Mitgliedschaft im Chor. Gaby Sorg und Irmgard Stöckle bringen es auf 30 Jahre. Carolin Bernstein, Margita Göhrle, Anni Berkmüller, Josef März und Rita Klein singen seit 35 Jahren. Auf 40 Jahre kommen  Edeltraud Schmidl und Sylvia Merk, Wolfgang Weber und Hermann Stöckle. Bei Heinrich Sorg sind es 45 Jahre, bei Maria Rössler 57 Jahre, Karl Mader kann auf stolze 60 Jahre zurückblicken und schier unglaubliche 69 Jahre ist Franz Mayrhans im Chor!

Unsere Hochachtung allen Geehrten insbesondere Franz Mayrhans. Chorleiter Mathias Thalmann wurde als letzter mit einem kleinen Präsent beschenkt, seit 8 Monaten schwingt er erfolgreich den Taktstock. Zum gemütlichen Beisammensein bei Punsch und Lebkuchen vor dem Pfarrheim fanden sich abschließend die meisten Kirchenbesucher ein. Ein paar wilde Rupprechte durften auch nicht fehlen, sie übten schon für den darauffolgenden Nikolausabend, der ebenfalls unserer Tradition und Brauchtum entsprechend, gebührend gefeiert wurde und bei dem nicht nur bei den Kindern ein leicht mulmiges Gefühl beim Anblick der vielen Klausen aufkam.

Rosa-Maria Schwab